(04.04.2023) Immer wieder meldeten sich in einer Zeit der Kontemplation meine Ahnen. Jedoch auf die Frage: Wozu bin ich in dieses Leben inkarniert, gerade jetzt, wo alles so schwer scheint, so rätselhaft, so undurchschaubar?, kam immer wieder ein zurückhaltend empfundenes Schweigen. Und dies von ganz tief in mir. Warum fühle ich mich so unwohl in dieser Welt? Warum scheitern immer wieder meine Versuche, mich dem Schönen zuzuwenden? Warum fühle ich Mangel? Mangel an Geborgenheit, Mangel an Dazugehörigkeit, Mangel an Gewissheit das Rechte zu tun? Mangel an Vertrauen in dieses Mensch-Sein, in mich und die anderen? Wozu bin ich denn hier, wenn ich keine Erfüllung finde, keine Zufriedenheit, keine Entspannung, wie nach getaner Arbeit?
Und ich bemühte mich immer wieder meinem Herzen zuzuhören und die Antworten dort zu erkennen. Auch fragte ich meine Seele, ob ich etwas übersehe? Und die Hinwendung in die lichtvolle Welt der Liebe schien auch nicht zu helfen.
Dieser Zweifel an mir, den ich letztlich zu einer machtvollen, heiß brennenden Flamme entfacht hatte, drohte mir nun gefährlich zu werden.
Und dann geschah etwas Wunderbares. Mehr und mehr wurde in mir selbst die Forderung nach Klarheit lauter. Erst durch die Beobachtung meiner Mitmenschen, dann durch die Erlaubnis an mich selbst, tief in mich hineinspüren zu dürfen und zu erkennen, ob mir das Gezeigte wirklich entspricht. So ging es eine Zeit lang darum, ob ich mich von all den gutgemeinten Ratschlägen weiter einlullen lassen solle, ob ich wirklich im Unrecht bin oder ob es nicht besser wäre, jetzt mal nur noch auf mein höheres Selbst und die Gefühle meines Körpers zu hören.
Dies setzte einen riesengroßen Vertrauensvorschuss voraus und dennoch blieb mir da keine Alternative. Ich fasste all meinen Mut zusammen und stellte mich dieser Herausforderung, auch auf die Gefahr hin, dass da von mir gar nichts mehr übrig bleiben könnte.
Viele meiner alten Glaubenssätze musste ich mir ansehen, vieles was mir inzwischen eingebrannt war abwägen. Vieles loslassen und aus meinem Wesen eliminieren. Und dabei erkannte ich, eine der wesentlichsten Lügen war es zu glauben: Der Mensch lernt nur durch Leid!
Und dies war dann auch das, was ich von meinen Ahnen zu hören bekam. Schau und fühl in das hinein, was du von uns als Erbe angenommen hast. Fühlt sich das gut an? Oder bereitet es dir nur Traurigkeit und Leid? Also frag uns doch bitte, ob wir dir etwas ganz anderes vorgelebt haben, aus dem du nun lernen könntest wie schön das Leben ist?
So kam ich zu der Erkenntnis, dass wir – besonders durch die Geschichtsschreibung und die Berichte über das Schlimme und Schreckliche, das unsere Vorfahren lebten – ein Bild bekommen hatten, das nur in Grautönen gemalt war. Dieses farblose Sein ist aber nur ein kleiner Teil von dem, was zum Leben unserer Ahnen gehörte.
(Ich spreche im folgenden Sprachgebrauch von man, dies entspricht der Rune Mannaz als Sinnbild für Mensch mit der Kraft des Ausgleichs, der Ausgeglichenheit und der Ganzheit.)
Da war ein Zusammenhalt in den Familien und Sippen, da half man dem Schwächeren, da teile man das Brot miteinander und alle wurden satt, da war man aufeinander angewiesen, hielt man zusammen und brachte sich mit all seinen Fähigkeiten für sich und die Gemeinschaft ein. Da freute man sich am Glück des anderen und bekam so davon ab. Da wurde man ganz selbstverständlich einbezogen, war dabei, da wurde miteinander gefeiert und gelacht – wo erleben wir das heute???
Und so haben unsere Ahnen nicht nur überlebt, sondern gelebt.
So mag meine Erkenntnis zur Ahnenbesinnung die sein, dass wir viel Schönes von unseren Ahnen geerbt haben: Freude, Glück, Achtsamkeit, Verantwortung, Berufung, einander das Schöne gönnen, Lebenssinn, Würde, Freiheit und Frieden, Wahrhaftigkeit und Liebe …
und vor allem viele Talente und Fähigkeiten, derer wir uns nun zuwenden und diese in uns wachsen lassen und ins Neue-Mensch-Sein transferieren könnten.
Also, was mag da in uns wirksam sein, dazu beitragen, das dieses „ICH BIN“ jetzt zur Vollendung führt?
• der ganze Mensch im Gleichgewicht = diesen Idealzustand anstreben
• inneren Reichtum genießen
• im Gleichgewicht mit anderen sein
• in sich ruhend, verliebt sein
• Vorsicht vor zuviel weltlichen Genüssen, so gemeint: auch das Geistige achten
Wenn wir zum Externstein gehen – ob wir dies in alter Tradition in der Zeit der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche in Verehrung der Frühlingsgöttin Ostara oder am Oster-Sonntag (jenem Sonnen-Tag nach dem 1. Frühlingsvollmond) in der Erwartung der Auferstehung des Lichts der Christus-Energie tun – dann könnten wir in uns reinspüren, vielleicht ein Stückchen des Weges in meditativem Gehen gestalten. Oder wir erzählen uns von unseren Ahnungen, die sich schon als besondere Begabungen gezeigt haben, die wir nun mit frohem Herzen beleben wollen.
Und noch einen Gedanken möchte ich mit euch teilen: Es könnte sein, dass wir einst als unser eigener Ahne dieses Leben vorbereitet haben und uns jetzt wieder selbst begegnen.
Herzlichst Elisa mit RückkehrNachUtopia (Telegram Kanal)